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Yearning Men dank Innenschau – schreibe einen hotten Male Lead für deine Romantasy

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Hast du schonmal darüber nachgedacht, multiperspektivisch zu schreiben und deinem Book-Boyfriend dadurch eine eigene Stimme zu geben?

Ich kann nur sagen: Das ist hot es hell!

Spätestens seit Dracula – A Love Tale erleben Morally grey oder shadowdaddyesque Yearning Men ein neues Hoch – also falls es hier jemals ein Tief gab. Die gute Nachricht: Yearning hat auch Platz in unseren Büchern. Und zwar nicht nur in Romantasy.

Wenn du dem Love Interest deiner Protagonistin eine eigene Perspektive gibst, kannst du uns und dir selbst damit ein Geschenk machen: Mit seiner Innenschau – die aber bitte über das übliche „Oh, ich verzehre mich so nach ihr“ oder „Ich will ihr ja ach so nahe sein“ hinausgeht. Also, das darf auch rein, aber es schadet wirklich nicht, wenn du ihm ein bisschen mehr Tiefe und Ambivalenz gibst. Wie immer ist Show-don’t-Tell das Mittel der Wahl.

Außer, er soll sich allein dadurch definieren, dass er mal drüber will. You do You.

Je nachdem, wie du seinen Charakter und auch die Beziehungsdynamik konzipiert hast, kannst du ihn sich ja Gedanken darüber machen lassen, warum er immer so reagiert, wenn sie in der Nähe ist. Vielleicht hat er ja buchstäblich keine Worte dafür, weil er das noch nie erlebt hat, deshalb sind seine Beobachtung zunächst auf das körperliche beschränkt?

Vielleicht stellt er fest, dass seine Gedanken ständig um sie kreisen? Und hier kommt die Kür: Lass seine Gedanken dann auch um sie kreisen. Lass ihn sich fragen, wie es ihr geht. Was sie denkt. Was der überraschte Gesichtsausdruck da gerade zu bedeuten hatte. Vielleicht bemerkt er den Anflug einer Emotion, bevor sie alles wieder hinter einer Maske verbirgt – und dann grübelt er zeilenlang darüber nach, ob er das wirklich gesehen oder sich nur eingebildet hat.

Wenn sie in der Story getrennt sind, lass ihn sich fragen, was sie gerade macht. Ob es ihr gut geht. Vielleicht sieht er was oder trinkt oder isst was und denkt sich: „Oh, das würde ich beim nächsten Mal gern mit ihr zusammen machen.“ und wenn du richtig tief reingehen willst, lass ihn sich vorstellen, wie sie überrascht schaut oder rot wird, über das ganze Gesicht strahlt oder wie sie einen kleinen Happy-Dance hinlegt, weil es eben etwas leckeres zu essen war. Wer von uns mag nicht gutes Essen?

Und wenn du es mit ein bisschen mehr Spice willst: Lass ihn gemeinsame Momente vor seinem geistigen Auge heraufbeschwören und daraufhin *hart* werden. Lass ihn seine Nase in ihr Kopfkissen stecken und sich vorstellen, wie er sie berührt.

Oder mit mehr Herzschmerz: Lass ihn weinen, wenn er allein auf ihrem Bett liegt – und nimm hier bitte all die körperlichen Reaktionen mit, die uns seinen Schmerz spüren lassen (Show-don’t-Tell, Baby!). Lass ihn sich nicht konzentrieren können, weil ständig ihr Gesicht vor seinem geistigen Auge auftaucht. Oder das Gesicht seines Rivalen, je nachdem was du schreibst.

Nimm uns mit in seine innere Welt. Zeig uns, dass da mehr ist als verkappter Besitzanspruch und übertünchte Kontrollfreakigkeit.

Machst du das bei deinem Book-Boyfriend schon?

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