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Gesetze mit Kleiderordnung sichtbar machen – Worldbuilding 101 für Female Rage Romane

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Zeig uns die Gesetze deiner Welt durch die Kleidung, die deine Figuren tragen.

Und damit meine ich nicht mal deine Hauptfiguren, denn die Kleidung ist ggf. funktional und erfüllt einen bestimmten Zweck. Aber deine Hauptfiguren bewegen sich nicht in einem luftleeren Raum sondern in einer Welt voller Menschen oder Fae oder was auch immer – und die laufen wahrscheinlich alle nicht nackig rum.

Das Schöne ist: Die Kleiderordnung ist nichts Neues, und wir können uns hier ganz einfach von historischen Fakten inspirieren lassen.

Im Mittelalter waren bestimmte Farben und Stoffe wie beispielsweise Seide oder Pelze bestimmten Ständen vorbehalten, und es war nicht nur eine Frage des Geldes, was man tragen konnte oder nicht, sondern eben des sozialen Status.

Das wurde dann durch freie Reichsstädte und das wohlhabende Patriziat aufgeweicht, aber stark vereinfacht bietet uns eine fiktive Kleiderordnung eine einfache Möglichkeit, das soziale Gefüge und auch die Gesetze abzubilden.

Du könntest zum Beispiel deine verheirateten Frauen bestimmten Kopfputz tragen lassen. Oder bestimmte Flechtfrisuren. Bestimmten Schmuck, der ihren Status als jungfräulich, unrein oder verheiratet oder vielleicht sogar als Sklavin anzeigt. Du könntest bestimmte Farben und Stoffe für einen bestimmten Status vorbehalten.

Vielleicht müssen sich die Frauen alle total hochgeschlossen kleiden, weil sie sonst als liderlich und vogelfrei gelten.

Oder dein patriarchales System hat die Objektifizierung und Sexualisierung von Frauen so auf die Spitze getrieben, dass sie kaum mehr als Unterwäsche, durchsichtige Kleidchen, kurze Röckchen tragen müssen.

In Projekt Dunkelträgerin, das nächstes Jahr im Sturmverlag erscheint, nutze ich Kleidung und Schminke, um die Normalisierung von Gewalt gegen Frauen aufzuzeigen. Veilchen werden betont und nicht versteckt, Narben von Prügelstrafen durch Schlitze und tiefe Ausschnitte in den Kleidern zur Schau gestellt. Manche der Duale haben durch Bestrafung Gliedmaßen verloren und tragen reich verzierte Schmuckprothesen, die ihren Status als besonders fromm und lichtergeben verdeutlichen.

Die Möglichkeiten sind unendlich groß – und mich würde echt mal interessieren, was dir spontan dazu einfällt.

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